Industrieunternehmen stehen im Spannungsfeld zwischen sich verschärfenden Marktbedingungen der eigenen Branche, dem steigenden Kostendruck und einem wachsenden Bedürfnis nach größtmöglicher Transparenz des Versicherungsmarktes, seiner Teilnehmer und Produkte.

Insbesondere langjährige Partnerschaften und Gewohnheit können dazu führen, dass Risiken, z.B. aus neuen Geschäftsfeldern, nicht richtig erkannt und abgesichert werden. Emotionale Verbundenheit und Gewohnheit sollte nicht dazu führen, dass das Versicherungsmanagement ein Eigenleben entwickelt, bei dem eventuelle Wertschöpfungspotentiale nicht ausreichend genutzt werden.  

Der Großteil der Industrieunternehmen werden von einem Versicherungsmakler betreut, der sie bei allen Risiken ihrer unternehmerischen Aktivitäten versicherungsseitig qualifiziert berät und jederzeit sämtliche Marktpotentiale abrufen sollte. Im Laufe der Jahre bekommt das Gebäude der Zusammenarbeit zwischen Kunde und Versicherungsmakler jedoch, unmerklich für alle Beteiligten, bauliche Schwächen und wird instabiler.

Im Ergebnis erhält manchmal das Unternehmen, welches ein Makler gerade versucht, als Neukunden zu gewinnen, eine höhere Aufmerksamkeit und ein größeres Angebotsspektrum an Dienstleistungen und Marktmöglichkeiten offeriert, als der bestehende, langjährige Kunde.

Wir unterstellen, dass das keineswegs gewollt ist oder bewusst in Kauf genommen wird, sondern einfach ein sich immer wieder einstellendes Ergebnis eines langen Prozesses in der Zusammenarbeit ist.